Alles hat einmal einen Anfang

Ich hatte beruflich in Neustrelitz zu tun und habe mich hier als Ostwestfale sehr schnell wohl gefühlt.
Dann wurde mir klar, dass ich nicht der einzige Bielefelder in dieser Gegend bin.

 KALEA heißt GLÜCK

Am Anfang war da diese Baulücke an der Dorfstraße in einem kleinen Ort auf der Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern. Die Dorfstraße liegt am populären Radwanderweg von Kopenhagen nach Berlin und erscheint auf den ersten Blick wie eine Anreihung netter Häuser, bunter Gärten, einer Kirche, dem Dorfgasthaus, einem Sportplatz und einem landwirtschaftlichen Betrieb, in dem Bio-Rinder gezüchtet werden. 


Im Umkreis von wenigen Kilometern liegen einige schöne Seen, die über die Havel miteinander verbunden sind und mit dem Fahrrad leicht erreicht werden können. Nebenbei: Über die Havel kann man von hier bis nach Berlin schippern.


Das eigentliche Aha-Erlebnis stellte sich aber erst ein, als sich die Aufmerksamkeit der weiten Landschaft hinter dem kleinen Grundstück widmete. Weite Felder und kleine Wäldchen soweit der Blick reicht. Schmale Wassergräben durchteilen die Landschaft. Angedeutete Pfade über kleine Stege führen über die Wiesen. Frühjahr und Herbst sind hier riesige Schwärme von Zugvögeln zu beobachten, die auf Wiesen und Äckern einen Zwischenstopp einlegen.


Nach einem kurzen Fußweg liegt Stille über der Landschaft. Nur die Schritte im Gras sind hier zu hören - sonst nichts. Unglaublich, wenn man sein Leben sonst vornehmlich in der Stadt verbringt. Ungewohnt - aber es ist herrlich schön!


Natürlich kann das nicht ständig so sein. Hier wird Landwirtschaft betrieben. Und mag der Ackerbau auch noch so umsichtig und nachhaltig angelegt sein, da gibt es bestimmt immer mal wieder Tage mit regem Betrieb auf dem Acker.


Doch jetzt ist es fast vollständig ruhig. Nur die Pferde der Nachbarn sind in der Ferne zu hören, ein Hahn kräht und der Wind rauscht leise in den kleinen Büschen. Das fühlt sich ziemlich gut an.

Diese ersten Eindrücke hatten das Interesse an diesem kleinen Baugrundstück geweckt, das mir von einem Freund angeboten worden war. Er lebt ein paar Häuser weiter und meinte, ich solle es mir in Ruhe überlegen...! So fing diese Sache mit dem Ferienhaus ganz langsam an.

Zuerst sollte hier ein etwas größeres Energiesparhaus entstehen. Im Erdgeschoss eine fest vermietete Wohnung mit Garten. Unter dem Dach eine kleine private Ferienwohnung. So der Plan. Die KFW-Föderung wurde gestrichen. Das Haus musste eine Nummer kleiner ausfallen und wird  künftig komplett als Ferienhaus vermietet. 

Der Anspruch, ein Energiesparhaus zu bauen, konnte allerdings gerettet werden. Nachhaltige Holzständerbauweise, wirksame Dämmung,  moderne Dreifachverglasung, natürlich Fußbodenheizung und eine Wärmepumpe, die PV-Anlage auf dem Dach und eine Wallbox im Carport. So soll es sein.


Damit sich das neue Energiesparhaus in das gewachsene Dorfbild einfügt, gab es in Sachen Architektur keine Experimente. Ein traditionelles Haus mit grauem Ziegeldach und hellem Putz passt recht gut in den Ort. Innen soll es hell und offen gestaltet sein. Die Fenster und der Garten werden nach Süd-Westen in Richtung der weiten Felder und Wiesen ausgerichtet. Dazu aber später mehr. 

Im Sommer 2023 wurde das Haus aufgestellt. Eine Freundin hat die Einrichtung entworfen und eine sehr wohnliche Atmosphäre in die Räumlichkeiten gebracht. Alles unterliegt ihrem Konzept. 

So gut wie alles musste neu beschafft werden und schlüssig miteinander harmonieren. Da ist es wirklich wunderbar, wenn eine durchsetzungsstarke Innenarchitektin dafür sorgt, dass ich mich als Anfänger in Sachen Ferienhauseinrichtung nicht mit irgendwelchem Klüngel verzettel.


Na klar hat Andrea auch konsequent darauf geachtet, dass die Einrichtung von der Qualität her in Ordnung ist. Die Polstermöbel von Werther, die Küche von Ballerina, Stoffe und Deko von JAB-Anstoetz, die elektrischen Geräte von Siemens, Fernseher von Metz, Kaminofen von Austroflamm ... und viele nützliche Dinge von Zwilling, BSF, Bosch, Rössle ... und so weiter.


Bevor es an die atmosphärische Gestaltung der Räume geht, haben wir die Einrichtung technisch komplettiert und mit schnellen Fotos aus der Hüfte dokumentiert. Jetzt kommt die Grundreinigung und dann der Spaß beim Dekorieren.